Programm Nawi Tag 2020Am 13. Februar fand an unserer Schule der 23. Naturwissenschaftliche Tag unter dem Motto „Vom G19 in die Wissenschaft“ statt. Dabei waren eine Absolventin sowie drei Absolventen eingeladen, über ihre aktuelle Arbeit in der Forschung zu berichten. Die Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klassen versammelten sich im Musiksaal, um die vier spannenden Vorträge mitzuverfolgen.

Den Anfang machte Mark Petronczki, der 1995 am G19 maturierte und aktuell beim Pharmaunternehmen Böhringer-Ingelheim im Bereich Krebsforschung tätig ist. Trotz weitgehender Fortschritte in den letzten Jahren erweist sich die Medikation von Krebs immer noch als sehr schwierig, da die Krankheit sehr komplex ist. Jedoch lassen sich durch eine Kombination aus Medikation und Immuntherapie immer bessere Heilungsraten erzielen.

Immuntherapie war auch das Thema des zweiten Vortrags von Elisabeth Salzer, welche neben ihrer Tätigkeit als Ärztin am St. Anna Kinderspital auch am Ludwig Boltzmann Institut tätig ist. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Immuntherapie von Krebserkrankungen bei Kindern. Diese ermögliche, sofern sie anschlage, sehr gute langfristige Heilungschancen für die Patientinnen und Patienten.

Nach einer Pause folgten in der zweiten Hälfte des Vormittags zwei Vorträge aus dem Bereich Physik. Michael Klopf, Maturajahrgang 2006, absolviert momentan sein Doktorat am Atominstitut der TU Wien und beschäftig sich dabei mit dem Beta-Zerfall des freien Neutrons. Klopf gab zuerst einen allgemeinen Überblick zur Kern- und Teilchenphysik, stellte dann den genauen Inhalt seiner Arbeit näher vor und schloss mit Anwendungsmöglichkeiten und offenen Fragen des Forschungsgebiets.

Den Abschluss der Vortragsreihe machte Stefan Löffler, Mitarbeiter an der Universitären Service-Einrichtung für Transmissions-Elektronenmikroskopie der TU Wien. Unter dem Titel „Atome im Fokus“ versuchte er die Schülerinnen und Schüler dazu anzuregen, ihre Vorstellungen von Atomen zu hinterfragen. Da man Atome nicht „sehen“ kann, bietet die Elektronenmikroskopie Methoden, zumindest gröbere Strukturen im atomaren Aufbau von Stoffen erkennen zu können. Sehr beeindruckend war dabei zu sehen, wie klein diese Strukturen wirklich sind.

Von den Schülerinnen und Schülern wurde der naturwissenschaftliche Tag insgesamt sehr positiv aufgenommen. Die Komplexität der Vorträge wurde zwar von vielen Schülerinnen und Schülern als sehr hoch empfunden, jedoch hat die Möglichkeit einen Einblick in aktuelle Forschung zu erhalten sowie der persönliche Bezug der Vortragenden zur Schule den meisten sehr gefallen.