Clipboard01Nawi 3 und Nawi 4 testen Abwasser im Vienna Open Lab

Bei trockenem Wetter fließen in Wien täglich 500 Millionen Liter Abwasser in die Hauptkläranlage in Simmering.

Schülerinnen und Schüler der Nawi 3- und Nawi 4-Übung konnten im Rahmen unseres Praktikums in Kleingruppen verschiedene Wasserproben analysieren: Geruch, Temperatur, Sauerstoffgehalt, pH-Wert und Sulfidgehalt wurden gemessen, Öle und Fette im Abwasser aufgespürt und Grenzwerte überprüft (max. 100 mg/l Fette im Abwasser).

In Wien werden pro Jahr 170 Tonnen Fett aus den Kanälen geholt, das ist sowohl für Kanäle als auch für die Kläranlagen problematisch. Außerdem ist gesammeltes Fett ein Wertstoff, z.B.: zur Herstellung von Bio-Diesel oder zur Stromerzeugung in Biogasanlagen.

Das Arbeiten in einem Labor mit unterschiedlichen Chemikalien und präzisen Instrumenten benötigt Sorgfalt und schafft Kompetenz. Auch das war Anliegen dieser Exkursion.

Aus einfachen Materialien musste jede Gruppe ein Modell eines Fettabscheiders konstruieren, um so das Wirkungsprinzip zu verstehen. Die genau durchdachten Prototypen haben alle sehr gut funktioniert!

Von jeder Arbeitsgruppe wurde ein Abwasser-Prüfbericht verfasst: „Darf die vorliegende Wasserprobe in die Kanalisation gelangen?“ Leider konnte man so mancher Probe ihre problematische Zusammensetzung nicht ansehen!

Sinnvoller Gewässerschutz ist auch ein wesentliches Ökologisches Anliegen, dessen Behandlung an diesem „Fryday for Future“ ein wichtiger Beitrag unserer Schülerinnen und Schüler, die jetzt Abwasserprofis sind, zum Klimaschutz war.

                                                                                                       Christine Rötzer für das Nawi-Team