London3 1Thema des Werkprojekts der Klassen 2b und 2c während des Corona-Lockdowns waren bekannte oder weniger bekannte europäische Bauwerke im Rahmen einer Architektur-Expo, die an der Schule hätte stattfinden sollen. Unsere Aufgabe war die Entwicklung und Gestaltung eines maßstabsgerechten Modells einer architektonischen Sehenswürdigkeit aus Recycling-Materialien. Das Projekt bestand aus fünf Arbeitsaufträgen:

  1. Recherche im Internet und Auswahl eines Bauwerks
  2. Vorstellung des Bauwerks als Power Point Präsentation (Name des Bauwerks, Architekt/in, Baujahr, Bauort, usw.)
  3. Anfertigung maßstabsgerechter Werkzeichnungen (Grundriss, Aufriss, Seitenriss)
  4. Sammeln von geeigneten Recycling-Materialien und technische Überlegungen
  5. Bau eines maßstabsgerechten Modells aus Recycling-Materialien mit Foto-Dokumentation der Baufortschritte.

Der Aussichtsturm der Brauerei Kuchlbauer in Abensberg (Bayern) ist die Sehenswürdigkeit, für die ich mich entschieden habe. Ich bin darauf durch Zufall gestoßen. Der Kuchlbauerturm ist ein nicht so bekanntes Gebäude, das vom österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser geplant und nach seinem Tod von seinem Freund Peter Pelikan erbaut wurde. Mir gefiel der Turm sehr gut, außerdem hatte ich passendes Material zur Hand und ich traute mir den Bau zu, der hatte dann aber doch seine Tücken. Elektrische Werkzeuge, die wir im Werkunterricht bei Professor Karst kennengelernt haben (z.B. Standbohrmaschine) waren zu Hause nicht verfügbar. Manche Klebeverbindungen stellten sich als nicht machbar heraus, es mußten andere Lösungen gefunden werden. Trotzdem ging der Baufortschritt ganz gut voran. Zuerst montierte ich auf einem Holzbrett mit Draht Stelzen aus alten Flaschenstöpseln. Darüber kamen ein Sockel aus Pappmaschee und eine blaue Pet-Flasche, die den Hauptteil des Turms bildet. An diese Flasche wurden kleine Erker angeschraubt. Diese bestehen aus Fensterfarbenflaschen, Schraubverschlüssen und Kuppeln aus Überraschungseiern oder alten Kastenknöpfen. Ganz oben thront die Kuppel in Gold aus angesprühtem Pappmaschee. Eine besondere Herausforderung war die Wendeltreppe. Nach mehreren erfolglosen Versuchen mit Blumentopf und Geschenkbändern fand ich in einer alten Spiralfeder das passende Material. Den Abschluss bildete die Gestaltung des Außenbereichs durch einen Biergarten. Mir hat das Werkprojekt viel Spaß gemacht, deshalb plane ich ein weiteres Gebäude.

Danke fürs Lesen, Gabriel Larcher 2c