IMG 5520Am Freitag, den 3. Februar 2023, fand der 17. Humanistische Tag am G19 statt. Die siebten und achten Klassen trafen sich dazu im Musiksaal, wo sie zwei Vorträge und eine anschließende Publikumsdiskussion erwarteten.

Mag. Birgit Würz

Psychologische Diagnostik

Der erste Vortrag wurde von Psychologin Mag. Birgit Würz gehalten. Thema ihres Vortrags war ‚Psychologische Diagnostik bei Kindern und Jugendlichen‘‘.

Die von ihr gennannten drei wichtigsten Bausteine dieser Diagnostik sind ein Gespräch (ggf. mit den Eltern), Verhaltensbeobachtung und verschiedene Testverfahren. Der reguläre Ablauf der Diagnostik von einem/r ihrer Klient:innen wäre zunächst ein eingehender Auftrag, der zumeist von den Eltern kommt, aber auch von Kindergärten, Schulen etc. Anschließend wird eine Anamnese bzw. Exploration gemacht und daraufhin werden verschiedene psychologische Tests durchgeführt. Frau Mag. Würz stellte zu Intelligenztests, Entwicklungs- und Leistungstests, Schultests und Persönlichkeitstests jeweils zwei bis drei bekannte Tests vor. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen und für verschiedene Altersgruppen. Nach einer Auswertung und Interpretation der Ergebnisse von Frau Mag. Würz erstellt sie im Anschluss ein psychologisches Gutachten, ihre Klient:innen bekommen einen Befund und können in der Folge eine passende Therapie beginnen, beispielsweise eine Musiktherapie.

Franziska Steininger (7A)

 

 

Mag. Georg Haider

Musiktherapie

Am diesjährigen Humanistischen Tag durften wir, die siebten und achten Klassen, unter anderem den Musiktherapeuten Mag. Georg Haider begrüßen. Er hielt einen Vortrag unter dem Titel „Gehört gespürt. Ein Streifzug durch die Musiktherapie“.

Vorab ist festzustellen, dass die Musiktherapie eine wissenschaftlich-künstlerisch-kreative Therapieform ist und man somit eine Ausbildung benötigt, um sich Musiktherapeut*in nennen zu dürfen. Die Musik sage viel über die momentane Stimmung aus, weil man sich durch das sogenannte Isoprinzip von jener Musik angezogen fühle, die den momentanen Emotionen entspreche. Durch verbale und nonverbale Techniken werden körperliche, seelische, intellektuelle und soziale Störungen sowie Leidenszustände behandelt. Die Ziele einer Musiktherapie sind Symptomlinderungen, die Veränderung von Verhaltensweisen und die Gesundheitsförderung bzw. -erhaltung. Die Therapie erfolgt einzeln oder in Gruppen.

Als Musiktherapeut*in arbeitet man in vielen medizinischen Bereichen, wie z.B. in der Neurologie, Psychiatrie, Neonatologie und in der Onkologie zur Trauma-Verarbeitung, aber auch im Bereich der Pädagogik und an Schulen.

Ein*e Musiktherapeut*in wendet vier verschiedene Methoden an, um Probleme zu lösen. Bei „improvisation“ und „composition“ drückt der/die Klient*in seine/ihre Emotionen durch spontanes Komponieren von Musik aus, während die „Receptive“-Methode darin besteht, Musik zu hören. Bei der „Re-creative“-Methode soll man zu schon bekannten Liedern beispielsweise neue Liedtexte erfinden.

Die Impulskontrolle spielt bei der Musiktherapie immer eine große Rolle. Mag. Georg Haider brachte dafür ein Beispiel eines jungen Klienten mit Aggressionsproblemen. Dieser sollte eine Gitarre, statt sie zu zertrümmern, in kleine Teile zerlegen, um eine langzeitige Befriedung seiner Aggressionen zu erzielen.

Livia Keller (7A)