Rom 1Dienstag Abend & Mittwoch Vormittag: (28.05 & 29.05.) 

Unsere Reise startete um 19:31 Uhr am Bahnhof Wien-Meidling. Nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Fahrt (mit 4 Stunden extra Wartezeit und plötzlichem Umsteigen) kamen wir dann schließlich am nächsten Tag um ungefähr 13:00 Uhr in Rom an. Wir hatten eine kurze Pause, in der wir uns frisch machen und etwas essen konnten und schon ging unser Programm weiter. Unser erster Stopp dieser Reise waren die Priscilla-Katakomben. Es war sehr spannend von der Geschichte der Katakomben und vom Christentum zu erfahren und obwohl diese für einzelne Schüler/innen ziemlich gruselig waren, war es trotzdem faszinierend zu sehen, wie tote Menschen damals bestattet worden und wie gut sich unser Guide, der uns alles erklärt und gezeigt hat, in dem labyrinthartigen Tunnelsystem auskannte. 

Mittwoch Nachmittag (29.05.) 

Nach einem Blick auf die Spanische Treppe kamen wir per U-Bahn zum Circo Massimo. Dort wurden Wagenrennen vor bis zu 250.000 Leuten im alten Rom abgehalten. Es folgte ein Besuch in der Kirche Santa Sabina, deren Portal prächtige Szenen aus der Bibel schmücken. Anschließend gelangten wir zur Bocca della Verità und zur dazugehörigen Kirche Santa Maria in Cosmedin. Leider konnten wir unsere Hände nicht in den Mund stecken, aber den wunderschönen Kosmaten-Fußboden betrachten. Es folgte die Besichtigung des Marcello- Theaters, welches dem Augustus Nachfolger Marcellus gewidmet wurde. Oberhalb dieses ehemaligen größten Theaters der Stadt wurden Wohnhäuser errichtet. Davor stehen noch einige Säulen des Apollo-Tempels. Wenig später gelangten wir auf das Kapitol, wo einst neben dem Staatsarchiv auch der Jupiter-Tempel lag. Am höchsten Punkt steht die Kirche Santa Maria in Aracoeli, wo wir eine Kopie des Bambino bestaunten. Bevor wir die Piazza Navona erreichten, gab es noch Präsentationen zum Pantheon, zu Il Gesù und zu Santa Maria Sopra Minerva. Das Pantheon war ursprünglich ein Tempel, wurde später zur Kirche und besitzt eine einzigartige Kuppel. Hier liegt unter anderem Rafael begraben. In Il Gesù (Vorbild für den barocken Kirchenbau) befindet 

sich neben dem größten verarbeitetem Lapislazuli ein prächtiges Deckenfresko. In Santa Maria Sopra Minerva, der einzigen gotischen Kirche in Rom, fand die Inquisition gegen Galilei statt. Signifikant ist die blaue Sternendecke im Hauptschiff. Auf der Piazza Navona steht der berühmte Vierströmebrunnen, in dem sich die Donau, der Ganges, der Nil und der Rio de la Plata treffen. Gekrönt wird dieses Kunstwerk mit einem Obelisk. Danach war unsere Besichtigung beendet und wir wurden zum Abendessen entlassen. Vor der Rückkehr ins Hotel waren wir noch in einem Eisgeschäft mit 150 Sorten. Um 22:30 erreichten wir erschöpft das Hotel. 

Donnerstag Vormittag (30.05) 

Am Donnerstag waren wir um 9:00 Uhr im Kolosseum. Von Hotel, das beim Bahnhof lag, sind wir zu Fuß zum Kolosseum gegangen. Dort angekommen mussten wir länger warten, da es eine riesige Schlage an Menschen gab. Gott sei Dank gab es dort einen extra Eingang für Gruppen, so ging es dann doch schneller voran als gedacht. Jakob hat uns vor und im Kolosseum einige interessante Fakten über 

den Bau und Spiele, die damals dort stattgefunden haben, erzählt. Danach konnten wir uns selber noch ein Wenig umsehen. Am meisten beeindruckt hat mich, dass das Gebäude noch so wahnsinnig gut erhalten ist, obwohl es so alt ist. Nachdem wir uns alles gründlich angesehen haben, ging es weiter zum Forum Romanum. Wir wurden von Valerie durch die Straßen geführt, die einst eine der Wichtigsten für die Stadt war. Die großen Gebäude und enormen Tempel ließen jeden ins Staunen versetzen. Auch wenn Valerie nicht viel zu sagen hatte, war das was sie gesagt hat sehr spannend und lehrreich. Zu Fuß ging es dann weiter auf den Palatin. Klara übernahm die Führung und erzählte uns alles ganz genau. Der Weg war so steil, so dass uns allen die Beine geschmerzt haben, als wir ganz oben waren. Aber einmal angekommen konnte man das ganze Forum Romanum von oben betrachten. Die Aussicht war wunderschön und wir konnten einige Fotos schießen. Der Fußweg hat sich also komplett gelohnt. Und da wir danach schon so erschöpft waren, durften wir uns etwas zum essen kaufen. Ein schöner Vormittag! 

Donnerstag Nachmittag (30.05.) 

Wir fuhren mit der U-Bahn bis zur Station Policlinico, dort stiegen wir um in die Straßenbahn, mit der wir in die Nähe des Parks Villa Borghese fuhren. Im Park hatten wir dann ungefähr 30 Minuten, um uns eine kleine Stärkung zu suchen, bevor wir in die Galleria Borghese gingen. In den zwanzig Räumen der Galleria Borghese, die sich in der ehemaligen Villa Borghese Pinciana befinden, sind Statuen wie „Apollo und Daphne“ von Bernini oder Gemälde wie der „Knabe mit Früchtekorb“ (siehe Bild unten) von Caravaggio zu sehen. Danach begaben wir uns zur Basilica di Santa Maria Maggiore, eine der vier Papstbasiliken Roms und auch eine der sieben Pilgerkirchen, wo unteranderem die Mosaiken aus dem 4.-5. Jahrhundert und das Grab von Gian Lorenzo Bernini zu bestaunen sind. Von dort aus gingen wir zu Fuß weiter zur frühmittelalterlichen Kirche Santa Prassede wo die Zeno-Kapelle zu finden ist. Weiter ging es zu San Pietro in Vincoli, dort befindet sich das, von Michelangelo gebaute Grab 

von Julius II und die Reliquien der Kerker- Ketten des St. Petrus. Als letzte Besichtigung des Tages fuhren wir mit der Straßenbahn über den Tiber, wo wir eine der ältesten Kirchen Roms besichtigten Santa Maria in Trastevere, mit dem Mosaik von Pietro Cavallini, das in sechs Bildern das Marienleben zeigt. Zum Abschluss gingen wir dann noch alle gemeinsam im Cave Canem essen, ein Restaurant in der Nähe von Santa Maria in Trastevere. 

Freitag Vormittag (31.05) 

Nachdem wir vom Hotel die U Bahn genommen haben,haben wir am Freitag um 9.00 Uhr die Vatkianischen Museen erreicht.Unglaubliche Menschenschlangen türmten sich schon beim Eingang.Nachdem wir speziell für Führungen angefertigte Kopfhörer erhielten, führten uns Endre und die Frau Professor Krenn durch die unglaublichen Päpstlichen Kunstsammlungen auf dem Territorium der Vatikanstadt. In der antiken Sammlung war die Skulptur, die den Todeskampf des Laokoon mit seinen Söhnen gegen die Schlangen abbildete, für uns Schüler das Highlight, da wir sowohl den dramatische Mythos als auch die Skulptur aus unserem Medias in Res Buch kannten. 

Als Nächstes besuchten wir die Stanzen des Raffael. Die Fresken der Stanzen (italienisch stanza „Zimmer“) wurden von Julius II. für seine privaten Gemächer im zweiten Stock des Vatikanspalastes in Auftrag gegeben.. Die vier Räume von Raffael werden heute nach ihren Hauptthemen bezeichnet. Das größte und für die offiziellen Empfänge gedachte Gemach, die Sala di Costantino, stellt in vier Szenen das Leben des Kaisers Konstantin dar. Die legendäre Szene aus der Schlacht an der Milvischen Brücke gegen Konstantins Mitkaiser Maxentius symbolisiert den Beginn des Christentums als Staatsreligion. Die Stanza di Eliodoro beschreibt ebenfalls in vier Szenen die Vertreibung Heliodors aus dem Tempel von Jerusalem, die Erzwingung Attilas Umkehr vor Rom, das und die Befreiung von Petrus aus dem Kerker. Die Stanza della Segnatura zeigt Raffaels Meisterwerke Die Schule von Athen, und die Krönung Karls des Großen. Darüber hinaus konnten wir Die durch Michelangelo ausgeführten weltberühmten Deckenmalereien ,die Darstellungen wichtiger Episoden des Alten und Neuen Testamentes beinhalten,betrachten. Sie zeigen auf insgesamt 520 m2 Szenen aus der Genesis mit überlebensgroßen Charakteren. Besonders der Ausschnitt „Die Erschaffung Adams“ ist ein weltberühmtes und oft reproduziertes Werk. Es zeigt, wie Gottvater mit ausgestrecktem Finger Adam zum Leben erweckt.Obwohl Fotografieren strengstens verboten war,gelangen mir verdeckt paar Fotos von den weltberühmten Deckenmalereien zu schießen. 

Freitag Nachmittag (31.05.) 

Nachdem wir unsere Füße nach den 551 Stufen während einer kurzen Mittagspause kurz entlastet hatten, ging es weiter in ein kleineres Museum, das die Ara Pacis beherbergt. Der römische Senat beschloss 13 v. Chr. diesen Altar als Zeichen der Dankbarkeit für den Kaiser Augustus zu bauen, der den Frieden des römischen Reiches gesichert hatte. Sie zeichnet sich durch ihre markanten Verzierungen und Muster aus. 

Danach führte uns unser Weg über einen Magnum-Store, wo man sein eigenes Eis kreieren konnte, weiter zur Scalinata di Trinità dei Monti. Der deutsche Name „Spanische Treppe“ leitet sich von der Piazza di Spagna ab, die am Fuß der Treppe liegt. Anzumerken ist, dass sie einerseits im italienischen Stil gebaut ist, andererseits jedoch durch Symbole des französischen Königshauses geprägt ist, denn sowohl der Papst als auch der französische König fanden Gefallen an der Idee, eine Treppe als feierlicher Aufstieg zur darüber liegenden Kirche zu bauen. 

Unser nächstes Ziel waren die Ruinen der Caracallatherme, die trotz ihrer gewaltigen Größe und bewundernswerten Verzierungen eher als Inspiration dienten, mit Wasserflaschen Unfug zu machen, was, unserer Interpretation zu Folge, natürlich ganz im Sinne der alten Bäder war. 

Den letzten Punkt des Tages stellte der gewaltige Trevi-Brunnen (it.: Fontana di Trevi) dar. Der Brunnen im Stadtteil Trevi ist nach dem Vorbild einer großen Bühne gebaut und bekannt dadurch, dass es Glück bringen soll, eine Münze über die Schulter in den Brunnen zu werfen. 

Am Abend hatten wir in der schönen Innenstadt Zeit, uns ein bisschen umzusehen, in das lebendige Straßenleben einzutauchen und uns durch die italienische Küche zu kosten. 

Samstag Vormittag (01.06.) 

San Giovanni in Lateran Die Basilika ist die Höchste der Basilicae Maiores und einer der sieben Pilgerkirchen. Die Lateranbasilika ist das ursprüngliche Machtzentrum der Kirche, in der bis ins 19. Jahrhundert die Päpste gekrönt wurden. Sie ist sitzt des Papstes. An der Hauptfassade sind eindrucksvolle Kolossalfiguren der 12 Apostel zu sehen und die Basilika ist reich geschmückt. Über dem Hauptalter des Laterans erhebt sich ein gotisches Ziborium aus dem 19. Jh. Auch besitzt die Basilika einen Kreuzgang mit kunstvoll gedrehten Säulen in dessen Mitte ein Garten mit einem Brunnen ruht. Die Türen des Hauptportals stammen vom Forum Romanum und dienten in der Antike der Kurie. Sie gelten als heilige Pforte und werden nur zu heiligen Jahren geöffnet. 

Baptisterium Baptisterien sind frühchristliche Taufhäuser, die sich neben einer Kirche befinden oder mit ihr verbunden sind. Der Sinn der abgesonderten Taufkapelle war der, dass Ungetaufte nicht den heiligen Raum der Kirche betreten durften. Die Taufhäuser waren meist sehr groß, weil Taufen nur an bestimmten Tagen im Jahr stattfanden – besonders beliebt war die Osternacht. Als die Zahl der Kindertaufen unmittelbar nach Geburt zunahm, reichten kleine Taufbecken aus und die Baptisterien wurden funktionslos. Das Baptisterium in Rom entstand zur Zeit des Kaisers Konstantin dem Großen und war das Erste weltweit. Scala Santa Die Scala Santa ist die heilige Stiege in Rom und sie ist so heilig, dass jede der 28 Stufen nur kniend und betend betreten werden darf. Der Grund dafür ist der, dass die Scala Santa aus Jerusalem stammt und Jesus dort seine ersten Schritte des Kreuzweges getan haben soll. Der Überlieferung nach war die Stiege der Aufstieg zum Palast des Pontius Pilatus, in dem Jesus verhöhnt und ihm die Dornenkrone aufgesetzt wurde. Auf der zweiten, elften und 18. Stufe sind zwei kleine Kreuze in den Marmor eingelassen neben denen es dunkle Stellen im Stein gibt. Dort ist das Blut von Jesus auf seinem Leidensweg auf die Treppe getropft. San Clemente Die Basilika San Clemente wurde, anders wie anfangs angenommen, über einer zugeschütteten Basilika aus dem 4 Jahrhundert und einem Gebäude des Mithraskults aus dem 1-2 Jahrhundert gebaut und nicht über den Reliquien des heiligen Clemens. Die Basilika besitzt einen wunderschönen Innenhof und wurde im klassischen Stil gebaut. 

Samstag Nachmittag & Sonntag Vormittag 

Die Vatikanische Nekropole: Am Samstag Nachmittag kamen wir zur Kirche St. Peter, um uns die Vatikanische Nekropole anzusehen. Wir nahmen an einer Führung durch die unterirdische Ausgrabungsstätte teil, die aller Wahrscheinlichkeit nach das Grab des Apostels Petrus ist. Apostel Petrus soll um 67 unter Nero als Märtyrer gestorben und in der Nekropole bestattet worden sein. Im Jahr 324 begann Kaiser Konstantin I. mit dem Bau von St. Peter. Obwohl die Nekropole damals gesetzlich geschützt und damit nicht zu beschädigen war, plante Kaiser Konstantin den Bau der Basilika. Um genügend Fläche für das mächtige Bauwerk zu schaffen ordnete der Kaiser das auffüllen der Nekropole an, wobei das Grab des Petrus unangetastet bleiben sollte. 

Im Laufe der Ausgrabungen und der Erforschung der Funde, fanden Archäologen zahlreiche Mausoleen und gut erhaltene und kunstvoll gestaltete Sarkophage, denen wichtige Informationen über die Bestatteten entnommen werden konnten. Es wurde beispielsweise ein großer, aus Marmor angefertigter Sarkophag ausgestellt, auf dem ein Kampf zwischen tapferen Männern und Löwen dargestellt ist. Über diesen Sarkophag wissen die Archäologen, dass die Frau des jung verstorbenen Mannes den Auftrag zur 

Schaffung dieser Grabstätte gab und sehr wohlhabend gewesen sein musste. Die Reliquien des Apostels Petrus selbst befinden sich wenige Meter unter der Kirche St.Peter und sind den Besuchern des heiligen Grabs nicht zugänglich. Diese sind nämlich in einer kleinen Öffnung in der Wand versteckt, in der sie zum Schutz vor Jahrhunderten deponiert worden waren. Weil das ursprüngliche Grab des Petrus leer gefunden wurde, ist nicht völlig klar, ob es sich bei den gefundenen Reliquien tatsächlich um die des Apostels handelt. Alledings ist die Vermutung, die streblichen Überreste des Heiligen gefunden zu haben, durch aus berechtigt, da man weiß, dass die Knochen von einem älteren Mann mit Verletzung an den Handgelenken stammen, der vermutlich gekreuzigt wurde. 

Sant’Andrea della Valle: Nachdem wir die Nekropole gesehen hatten, besichtigten wir Sant‘ Andrea della Valle. Sant‘Andrea della Valle wurde im 16. Jahrhundert errichtet und ist die Mutterkirche des Theatinerordens. Außerdem hat sie die drittgrößte Kuppel in Rom. 

Anschließend haben wir das Pantheon besichtigt. Am Mittwoch erzählte uns Theresa bereits von diesem beeindruckenden Gebäude der Antike und nun konnten wir die Kirche auch von innen besichtigen. Nachdem wir das Pantheon bewundert haben sind wir alle ein Eis essen gegangen. 

Basilica di Santa Maria sopra Minerva: Unser letzter Stop war die Basilica di Santa Maria sopra Minerva, die wir ebenfalls zuvor nur von außen betrachten konnten. Die Kirche ist der einzige bedeutende Kirchenbau aus der Zeit der Gotik der Stadt und eine der Hauptkirchen des Dominikanerordens in Rom. Die Basilica di Santa Maria sopra Minerva ist Grabeskirche einiger Päpste, Kardinäle und Fürsten. Innen ist sie geschmückt durch Kunstwerke bekannter Künstler wie Michelangelo, Filippino Lippi, Andrea Bregno und Gian Lorenzo Bernini, weshalb die Kirche auch sehr bekannt ist. 

Nach unseren Besichtigungen am letzten Tag unserer Zeit in Rom nahmen wir den Bus zurück zu unserem Hotel, wobei einige von uns fast durch Schwarzfahren Strafe zahlen mussten.Um 18:58 Uhr nahmen wir den Zug zurück nach Wien.