IMG 20240410 113739 resized 20240412 120858580Jonas Palus aus der 8B hat in diesem Schuljahr mit einem großartigen Essay den 1. Platz bei den Wiener Philolympics gemacht. Nun hat er unsere Schule im April auch beim Landesbewerb in Salzburg vertreten. 

Im Folgenden ein Bericht von Jonas zu dieser ganz besonderen Veranstaltung: 

 

Die Uhr in der oberen rechten Ecke eines Monitors im EDV-Saal des Realgymnasium Salzburg zeigt 12:57. Noch 16 Minuten. Diagonal gegenüber, links unten, klicke ich auf den Wordwortzähler: 77 Wörter, 506 Zeichen, eine viertel Seite. Schreibblockade, Totalkatastrophe.

Die Philosophieolympiade in Salzburg, an der ich dieses Jahr teilnehmen durfte, war auf kompetitiver Ebene ein spektakulärer Misserfolg. Dass ich sie dennoch als sehr positive Erfahrung in Erinnerung behalte, zeigt, wie besonders diese Veranstaltung war.

Es ergibt ja schon rein rechnerisch Sinn: Dem Essay-Schreiben, also dem eigentlichen Wettbewerb, waren bei der Philosophieolympiade vier Stunden gewidmet, der Rest der drei Tage erstreckte sich auf Lesungen, Exkursionen und ganze viele Gespräche. Unabhängig vom Programm lebte die Olympiade nämlich von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen.

Diese waren dabei in der Regel außergewöhnlich: Allein bei meinen Mitreisenden aus Wien hat die Erste bereits Zusagen verschiedener englischer Eliteuniversitäten, während die Zweite neben der Schule Jus studiert und sich die Dritte für ihre VWA eigenständig Altgriechisch beibringt. Gerade wegen den großen Erfolgen und Ambitionen der Teilnehmer*innen waren die Tage in Salzburg dabei weder von Arroganz noch von übermäßiger Kompetetivität geprägt. Die freundschaftliche Atmosphäre kann wohl am besten damit illustriert werden, dass am Tag vor der Abreise noch um halb fünf in der Früh ein großer Teil der Anwesenden unter dem Motto „Wenn wir schlafen gehen, ist die Philosophieolympiade vorbei“ wach waren.

Zum Abschluss kann ich also nur der Siegerin Ina Leopold und dem Zweitplatzierten Mathias Herzog gratulieren, die zur internationalen Olympiade nach Helsinki fahren werden, mich bei dem gesamten Philolympics-Team für die außergewöhnliche Veranstaltung bedanken und jedem und jeder Schüler*in der Oberstufe zur Teilnahme raten.