IMG 0712Am 16. März 2023 waren die 7A und die 7B an diesen Orten des NS-Massenmordes. Die Schüler*innen zeigten sich tief beeindruckt von der Authentizität dieser Orte. Vor allem die Nachnutzung des KZ-Geländes von Gusen nach 1945 als Wohnsiedlung fanden sie kaum nachvollziehbar. Hier einige Ausschnitte aus den Reflexionen, die die Schüler*innen nach dieser Exkursion geschrieben haben:

Ich glaube, dass man das, was damals dort passiert ist, nicht wirklich in Worte fassen kann. (…) Denn mit eigenen Füßen dort zu stehen, wo diese Gräueltaten vollzogen wurden, wo unschuldige Menschen gnadenlos gefoltert wurden, das ist ein erdrückendes und unbeschreibliches Gefühl, welches man nur an diesen Orten erleben kann. Letztendlich kann ich und werde ich nie einsehen können, wie Menschen zu so etwas fähig sein können, und warum der Großteil der Bevölkerung nichts unternommen hat, ja sogar bei alldem zugesehen hat.
Severin Sch.

In Gusen fand ich besonders schockierend, dass dort, wo damals das Eingangstor und ein Gefängnis waren, einfach eine umgebaute Villa steht, in der Menschen wohnen. (…) Ich denke, ich könnte dort nicht glücklich leben, weil ich dauernd an die Zeit erinnert würde, das ziemlich deprimierend wäre und ich persönlich es auch unangebracht fände, an diesem Ort zu wohnen.
Victoria S.

Ich finde, wenn man im Besitz so eines Hauses (das umgebaute Eingangstor des ehemaligen KZ Gusen) an solch einem Ort ist, sollte man der Opfer gedenken, eine Gedenkstätte daraus machen oder an den Staat Österreich verkaufen und es diesen machen lassen. Aber einfach dort zu wohnen und zu tun, als wäre vor 80 Jahren nicht so eine schreckliche Misshandlung von Menschen geschehen, ist einfach nur taktlos.
Fanny St.

Bei den Informationen zur „Todesstiege“ oder den Bedingungen in den Baracken kam eine Mischung aus Trauer, Wut und Verwirrung. Trauer, weil die Verbrechen begangen wurden, Wut über die Nazis, weil sie so etwas machten, Verwirrung, wieso solche Dinge getan wurden.
Zakarias V.

Obwohl ich vieles gesehen habe, was mir nicht angenehm war, bin ich sehr froh, dass wir in den Gedenkstätten waren. Es ist wichtig, sich diese furchtbaren Geschehnisse vor Augen zu führen und dafür zu sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.
Maria W.

Alles, was ich an diesem Tag gehört habe, war traurig, aber es hat mich weiter gebracht. Man muss sich dieser schlimmen Geschichte stellen und aus ihr lernen, damit dieser Fehler nicht noch einmal passiert.
Julia M.