Hans Pernter wurde am 3. Oktober 1887 in Wien geboren. Nach seinem Schulabschluss studierte er Physik und Geographie an der Universität Wien, wo er bereits 1911 promovierte. Als Doktor arbeitete er zuerst als Hochschulassistent, bevor er im Jahr 1922 als christlich-sozialer Politiker der Sekretär des Unterrichtsministers wurde. In den Jahren von 1932 bis 1934 waren die Kunstsektion und die Bundestheater unter Pernters Leitung. Ins Unterrichtsministerium zurückgekehrt arbeitete er zuerst als Staatssekretär und dann zwei Jahre als Bundesminister für Unterricht. Nach dem sogenannten „Anschluss“ Österreichs im März 1938 wurde Hans Pernter mit dem ersten Transport, dem sogenannten „Prominententransport“, ins KZ Dachau deportiert und anschließend noch nach Mauthausen. Diese politische Freiheitsstrafe endete 1941, doch danach engagierte er sich im Widerstand und nach dem missglückten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde Hans Pernter erneut verhaftet. Er kam erst nach der Befreiung Wiens aus dem Gefängnis. Noch im Jahr 1945 war er einer der Mitbegründer der österreichischen Volkspartei (ÖVP) im Wiener Schottenstift. Hans Pernter wurde sogleich geschäftsführender Parteiobmann und Abgeordneter im Nationalrat, ehe er im Jahr 1951 im Alter von 63 Jahren verstarb.