Über Uns - G19 | Döblinger Gymnasium

1873–1885

Gründung der Schule

Anlässlich des 25-jährigen Regierungsjubiläums Franz Josephs I. beschloss die Gemeinde Ober-Döbling 1873 die Gründung eines Gymnasiums, konnte dies jedoch zunächst nicht umsetzen. Erst mit der Gründung eines Vereins 1880 nahm die Planung Fahrt auf. Am 12. August 1885 fiel der endgültige Beschluss, und am 16. September wurde das Kommunalgymnasium feierlich eröffnet. Der Unterricht begann am 17. September mit 49 Schülern in der Volksschule Pantzergasse, da noch kein eigenes Schulgebäude existierte.

1887

Bau des Schulgebäudes

Der Großindustrielle Jakob Kuffner stellte unentgeltlich den Baugrund in der Feldgasse zur Verfügung. Am 1. Februar 1887 beschloss der Gemeinderat den Bau, der bereits am 22. Februar begann und in nur fünf Monaten abgeschlossen wurde. 1890 wurden die Vororte mit Wien vereinigt, das Schulgebäude kam kurzzeitig in den Besitz der Gemeinde Wien und 1894 unter Staatsverwaltung. Im selben Jahr wurde die Feldgasse in Gymnasiumstraße umbenannt.

1914–1934

1. Weltkrieg und Zwischenkriegszeit

Nach Kriegsbeginn 1914 meldeten sich viele Schüler freiwillig. Ab September 1914 diente das Schulgebäude als Kriegsspital, der Unterricht wurde in die Krottenbachstraße verlegt. Erst 1916 kehrte der Unterricht zurück. 1918 maturierten die späteren Nobelpreisträger Wolfgang Pauli und Richard Kuhn. Nach dem Krieg wurde das „k. k. Staatsgymnasium“ zum Bundesgymnasium. Die Nachkriegszeit war geprägt von Not, Kohlemangel und fehlenden Jahresberichten. Im Schuljahr 1922/23 gab es bereits 53 Schülerinnen unter 326 Schülern, und 1923/24 kam die erste weibliche Lehrerin. Diese Entwicklungen wurden später durch die politischen Diktaturen unterbrochen.

1938–1996

Zwischen Krieg, Wandel und Neubeginn

Nach dem „Anschluss“ 1938 blieb das Kollegium weitgehend unverändert, viele Lehrer waren bereits zuvor Nationalsozialisten. Der Direktor wurde ersetzt. Am 29. April 1938 wurden 104 jüdische Schüler von der Schule verwiesen. 1998 wurde eine Gedenktafel zu ihrem Andenken enthüllt. Ab 1942 wurden Schüler der 6. und 7. Klassen als Luftwaffenhelfer eingezogen. Im Winter 1944/45 kam der Unterricht zum Erliegen, doch das Gebäude blieb unversehrt.

Nach Kriegsende wechselte fast das gesamte Lehrpersonal. Die Schülerzahlen stiegen nur langsam und erreichten 1963/64 mit 195 Schülern den Tiefstand. Ab 1967/68 wurde der neusprachliche Zweig eingeführt, der bis heute besteht. Mit steigenden Schülerzahlen entstand 1971 der Schulpavillon. 1994–1996 wurde die Schule saniert; in dieser Zeit fand der Unterricht auf dem Schulschiff „Bertha von Suttner“ statt. Am 5. Oktober 1996 wurde das neue Schulhaus feierlich eröffnet.

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