Unsere Schule

140 Jahre Lernen, Lehren, Wachsen

Unsere Schulgeschichte

Vergessene Namen, unvergessene Schicksale

In der NS-Terrorzeit ermordete Absolvent*innen des G19

Ausgangspunkt sind die Maturakataloge 1893 bis 1937 im Schularchiv der Schule. Die dort gewonnenen Daten wurden mit der Opfersuche des DÖW (Dokumentationsarchives des österreichischen Widerstandes) und anderen Datenbanken abgeglichen. Für Ergänzungen und Berichtigungen ist die Schule jederzeit dankbar.

Die aus rassistischen Gründen ermordeten Absolvent*innen

(06.10.1903 Wien – nach 17.07.1942 KZ Auschwitz), evang. AB. Er war offiziell obdachlos und wurde am 17.07.1942 nach Auschwitz deportiert. (Mat. 1921)

Ludwig (27.11.1882 Wien – 28.02.1943 KZ Theresienstadt), evang. A.B. Dr. Ludwig Bettelheim-Gabillon wurde am 09.10.1942 von Wien ins KZ Theresienstadt
deportiert. Schauspieler, später Ministerialrat. (Mat. 1901)

(25.10.1901 Wien – nach 01.10.1944 KZ Auschwitz-Birkenau), mos. Dr. Egon Böhmer wurde am 09.10.1942 aus der Sammelwohnung in Wien 2, Franzensbrückenstraße 11/5, ins KZ Theresienstadt und von dort am 01.10.1944 nach Auschwitz deportiert. (Mat.1920)

(18.06.1875 Wien – 28.02.1943 KZ Theresienstadt), mos. Universitätsprofessor für Römisches Recht an der Universität Wien. Er wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau Ottilie B. am 13.08.1942 aus der Sammelwohnung in Wien 9, Müllnergasse 5/10, ins KZ Theresienstadt deportiert, wo er am 28.02.1943 starb. Ottilie B. verstarb bereits am 21.09.1942. (Mat. 1893)

(22.08.1887 Tulln – 27.12.1940 KZ Dachau), mos. Dr. Viktor Fleischmann wurde am 16.07.1940 wegen „Rassenschande mit einer Arierin“ von der Gestapo verhaftet und am 31.08.1940 ins KZ Dachau „verschickt“, wo er am 27.12.1940 ermordet wurde. (Mat. 1906)

(12.06.1901 Strassburg/Strasbourg – 15.03.1939 KZ Dachau), evang. A.B. Dr. phil. Josef Egon Fürth wurde während der Novemberpogrome festgenommen und am 16.11.1938 in das KZ Dachau verschleppt und dort am 15.03.1939 ermordet. (Mat. 1919)

(29.04.1887 Wien – 12.05.1942 Izbica oder Belzec), mos. Dr. Gottlieb Hecht wurde am 12. Mai 1942 aus der Sammelwohnung in Wien 2, Herminengasse 21/8, in das Ghetto von Izbica bei Lublin deportiert und vermutlich im Sommer 1942 im Vernichtungslager Belzec ermordet. (Mat. 1905)

(28.03.1882 Horschitz/Hořice – 15.06.1944 KZ Auschwitz Birkenau), mos., Der Industrielle Dr. Alfred Hirsch wurde am 17. Dezember 1942 aus Horschitz/Horice ins KZ
Theresienstadt, von dort am 15. Dezember 1943 nach Auschwitz deportiert. (Mat. 1900)

(28.03.1882 Horschitz/Hořice – 15.06.1944 KZ Auschwitz Birkenau), mos., Der Industrielle Dr. Alfred Hirsch wurde am 17. Dezember 1942 aus Horschitz/Horice ins KZ Theresienstadt, von dort am 15. Dezember 1943 nach Auschwitz deportiert. (Mat. 1900)

(02.01.1879 Wien – nach 11.01.1942 Riga), mos. Er wurde am 11.01.1942 aus der Sammelwohnung in Wien 9, Fuchsthallergasse 12, nach Riga deportiert und dort sofort nach der Ankunft ermordet. (Mat. 1897)

(22.07.1877 Wien – nach 11.01.1942 KZ Riga), mos. Er wurde am 11.01.1942 aus der Sammelwohnung in Wien 1, Hegelgasse 13, am 11.01.1942 nach Riga deportiert und dort ermordet. (Mat. 1897)

(29.09.1895 Brody – nach 28.09.1944 KZ Auschwitz-Birkenau), mos. Der Rechtsanwalt Dr. Emanuel Leistina wurde am 27.08.1942 aus der Sammelwohnung in Wien 9, Peregringasse 1/10, ins KZ Theresienstadt, von dort am 28.09.1944 ins KZ Auschwitz Birkenau deportiert und dort ermordet. (Mat. 1913)deportiert und dort ermordet. (Mat. 1913)

(15.08.1900 Wien – nach 09.04.1942 Izbica oder Belzec), mos. Er wurde am 09.04.1942 aus Wien 19, Wollergasse 8/8, in das Ghetto Izbica bei Lublin deportiert und vermutlich im Sommer 1942 im Vernichtungslager Belzec ermordet. (Mat. 1918)

((09.10.1878 Lemberg – 09.02.1943 KZ Theresienstadt), mos. Dr. Karl Löw wurde am 10.09.1942 aus einer Sammelwohnung in Wien 2, Rueppgasse 28/7, ins KZ Theresienstadt deportiert und kam dort ums Leben. (Mat. 1896)

(07.04.1911 Wien – nach 19.10.1944 Auschwitz-Birkenau), mos. Die Rechtsanwaltsanwärterin Dr. Magda Merwin wurde gemeinsam mit ihrer Mutter, der Schriftstellerin Thekla M., aus der Sammelwohnung in Wien 1, Marc-Aurel-Straße 5/9, am 24.09.1942 ins KZ Theresienstadt, von dort gemeinsam mit ihrer Mutter am 19.10.1944 nach Auschwitz deportiert. (Mat. 1929)

(24.04.1888 Wien – nach 01.12.1943 Auschwitz-Birkenau), mos. Dr. Leopold Moser war Historiker, Archivar und Bibliothekar der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. 1943 wurde er Chefredakteur und verantwortlicher Leiter des
„Jüdischen Nachrichtenblattes, Ausgabe Wien“. Am 01.12.1943 wird er nach Auschwitz deportiert. Im Jahr 1998 wird im 2. Bezirk die Leopold-Moses-Gasse nach ihm benannt. (Mat 1906)

(24.08.1878 Hadersdorf-Weidlingau – nach 28.09.1943 KZ Auschwitz-
Birkenau), mos. Der Journalist und Jurist Dr. Walter Nagelstock wurde am 28.09.1943 von Paris XVII, 24 Rue Carnot, über Berlin nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. (Mat. 1896)

(15.09.1897 Wien – 11.05.1942 Maly Trostinec), mos. Er wurde gemeinsam mit seiner Frau Vilma N. am 06.05.1942 aus der Sammelwohnung in Wien 2, Czerningasse 23/10, nach Maly Trostinec bei Minsk deportiert und dort sofort nach der Ankunft am 11.05.1942 ermordet. (Mat. 1917)

(15.05.1889 Wien – 07.09.1943 Septfonds), mos. Er flüchtete nach Frankreich und war ab Juni 1942 im Lager Septfonds interniert, wo er am 07.09.1943 an Tuberkulose starb. (Mat 1908)

(04.07.1909 Wien – 21.08.1942 Maly Trostinec), mos. Er wurde aus der Sammelwohnung Wien 2, Karmeliterplatz 1/19, am 17.08.1942 nach Maly Trostinec bei Minsk deportiert und dort sofort nach der Ankunft ermordet. (Mat. 1927)

(30.07.1890 Wien – Anfang Jänner 1939 Selbstmord in Hamburg), mos. Ab 1934 wohnte die Familie Schönwald in Salzburg. Dr. phil. Ludwig Schönwald veröffentlichte Essays und Kritiken in der Salzburger Chronik, einer katholischen Tageszeitung. Eine weitere Arbeit Schönwalds war in Arbeit, wurde jedoch aufgrund des
„Anschlusses“ im Frühjahr 1938 nicht veröffentlicht. Zu seinem Andenken wurde am 19. August 2016 in Salzburg in der Nesselthalergasse Nr. 6 ein Stolperstein verlegt. (Mat. 1909)

(02.11.1883 Krakau – nach 09.05.1942 KZ Kulmhof), mos. Der Primararzt Dr. Friedrich Schulhof wurde gemeinsam mit seiner Frau Gertrude Sch. aus der Sammelwohnung in Wien 1, Rudolfsplatz 3/15, am 23.10.1941 ins Ghetto von Lodz/Litzmannstadt und von dort am 09.05.1942 gemeinsam mit seiner Frau ins Vernichtungslager Kulmhof deportiert und vermutlich sofort ermordet. (Mat.1902)

(18.05.1877 Mährisch Kromau/Moravský Krumlov – nach 02.06.1942 Maly Trostinec), mos. Dr. Arthur Singer wurde gemeinsam mit seiner Frau Elise S. von seiner Sammelwohnung in
Wien 2, Große Sperlgasse 6/8, am 02.06.1942 nach Maly Trostinec bei Minsk deportiert und dort sofort nach der Ankunft ermordet. (Mat. 1899)

(19.06.1879 Trebitsch/ Třebíč – nach 26.01.1942 Riga), mos. Er entstammt der Industriellenfamilie Subak aus Trebitsch und wurde gemeinsam mit seiner Frau Nelly S. aus der Sammelwohnung in Wien 2, Novaragasse 40/1, am 26.01.1942 nach Riga deportiert und dort sofort nach der Ankunft ermordet. (Mat. 1899)

(19.06.1879 Trebitsch/ Třebíč – nach 26.01.1942 Riga), mos. Er entstammt der Industriellenfamilie Subak aus Trebitsch und wurde gemeinsam mit seiner Frau Nelly S. aus der Sammelwohnung in Wien 2, Novaragasse 40/1, am 26.01.1942 nach Riga deportiert und dort sofort nach der Ankunft ermordet. (Mat. 1899)

(20.11.1873 Bielitz/Bielsko-Biała – nach 23.09.1943 KZ Treblinka), mos. Der Rechtsanwalt Dr. Hugo Trager wurde am 10.07.1942 aus einer Sammelwohnung in Wien 2, Schönererstraße 35/21 (heute Heinestraße), ins KZ Theresienstadt und von dort am 23.09.1942 nach Treblinka deportiert und ermordet. (Mat. 1893)

(06.11.1898 Wien – nach 28.04.1942 Zamosc), mos.
Dr. Hans Weinberg wurde am 24.04.1942 aus Wien ins KZ Theresienstadt und von dort am 28.04.1942 ins Ghetto Zamosc deportiert und ermordet. (Mat. 1917)

Rudolf (02.10.1897 Wien – nach 23.01.1943 KZ Auschwitz-Birkenau), mos. Der Beamte Rudolf Weinberg wurde gemeinsam mit seiner Frau Jenny W. aus der
Sammelwohnung in Wien 2, Weintraubengasse 30/19, am 09.10.1942 ins KZ Theresienstadt, von dort am 23.01.1943 nach Auschwitz deportiert. (Mat. 1920)

(06.01.1899 Wien – nach 09.04.1942 Izbica oder Belzec), mos. Die Ärztin Lisbeth Weisz arbeitete in der „Erzbischöflichen Hilfsstelle für nichtarische
Katholiken“. Sie wurde aus der Sammelwohnung in Wien 9, Schwarzspanierstraße 15/10, am 09.04.1942 in das Ghetto Izbica bei Lublin deportiert und vermutlich im Sommer 1942 im Vernichtungslager Belzec ermordet. (Mat. 1917)

(18.01.1884 Neubistritz/Nová Bystřice – nach 04.08.1942 Maly Trostinec), mos. Der Jurist Dr. Josef Wurmfeld lebte in Prag und wurde am 30.07.1942 ins KZ Theresienstadt und am 04.08.1942 von dort nach Maly Trostinec deportiert und ermordet. (Mat. 1902)

Weitere Absolventen als Opfer des NS-Terrorregimes

(20.07.1898 Wien – 02.11.1944 KZ Flossenbürg), evang. A.B. Politisch Verfolgter (Mat. 1917)

(07.02.1918 Wien – 01.07.1943 hingerichtet Amsterdam), röm.-kath. Widerstandkämpfer. Gemeinsam mit elf als Polizisten getarnten niederländischen Widerstandskämpfern drang Karl Gröger am 28.03.1943 in das zentrale Melde- und Arbeitsamt in Amsterdam ein. Die Wachmannschaft wurde überwältigt und in Sicherheit gebracht. Anschließend sprengte die Gruppe die Karteiunterlagen. Dadurch sollte den NS-Machthabern die Grundlage für die geplante Deportation und
Ermordung tausender Menschen genommen werden. Karl Gröger wurde mit seinen niederländischen Freunden am 1. Juli 1943 von der SS erschossen. Yad Vashem verlieh 1986 an Karl Gröger posthum die Ehrenmedaille der „Gerechten der Völker“. (Mat. 1936)

(18.04.1893 Wien – nach 12.07.1937 Jarama/Spanien), mos. Der Rechtsanwaltsanwärter Dr. Felix Gutfeld wurde ab 24.10.1935 wegen kommunistischer Betätigung sechs Wochen im Anhaltelager Wöllersdorf. Im Februar 1937 aus Österreich nach Spanien zu den Internationalen Brigaden. Gefallen kurz nach dem 12. 2. 1937 am Jarama. (Mat. 1911)

(22.09.1909 Wien – 10.05.1944 hingerichtet Landesgericht Wien), röm.-kath. Dr. Karl Lederer war Jurist und wurde 1939 als "jüdischer Mischling" aus dem öffentlichen Dienst entlassen. Politisch dem Austrofaschismus nahestehend, kam er nach dem „Anschluss“ in Kontakt mit der Widerstandsgruppe & quot;Österreichische Freiheitsbewegung", an der er sich führend beteiligte. Im Sommer 1940 wurde die Widerstandsbewegung vom Gestapo-Spitzel Burgschauspieler Otto Hartmann verraten und man verhaftete Lederer sowie 300 weitere Widerstandskämpferinnen und -kämpfer. Am 10. Mai 1944 wurde er im Landesgericht Wien hingerichtet. (Mat. 1927)

(11.02.1890 Wien – 19.09.1944 hingerichtet Landesgericht Wien), röm.- kath. Gemeindebeamter und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Gemeinsam mit seiner Schwester Maria Schönfeld (geb. 1998) zählte er zu den Legitimisten und trat für die Wiederherstellung der k.u.k. Monarchie ein. „Als sogenannter Österreicher“, so die Anklageschrift, fühlte sich Franz Schönfeld nach der Annexion Österreichs „unglücklich und unfrei“. Die Geschwister stellten gemeinsam „hochverräterische Hetz- und Schmähschriften“ her und verteilten sie vom Mai 1942 bis zu ihrer Festnahme am 20. Mai 1943 auf Straßen und in Postkästen oder verschickten sie per Post an verschiedene NSDAP- und Polizeidienststellen. Er wurde gemeinsam mit seiner Schwester am 19. September 1944 im Landesgericht Wien hingerichtet. (Mat. 1909)

Ermordete jüdische und als jüdisch geltende Schüler des Schuljahres 1937/38

Diese Schüler (die Schule war zu diesem Zeitpunkt ein reines Knabengymnasium) waren
unter den 104 jüdischen und als jüdisch geltenden Schülern, die am 28. April 1938 aus
rassistischen Gründen ausgeschlossen wurden.

geb. 19. Juli 1923 in Wien, evang. A.B., 5.A Klasse
Wohnte bei seinen Eltern in der Silbergasse 36.
Er emigrierte am 1. September 1938 nach Paris. Am 2. Juni 1942 wurde er vom „Sammellager“ Drancy bei Paris mit dem Transport Nummer 2 nach Auschwitz deportiert, wo er am 7. Juni 1942 ankam. Paul Hoffmann wurde in Auschwitz ermordet. In den Sterbebüchern von Auschwitz ist der 9. August 1942 als sein Todestag angegeben.

geb. 17. März 1920 in Budapest, mos., jugoslawischer Staatsbürger, 8. Klasse Wohnte bis 28. Oktober 1938 bei seiner Mutter in der Heiligenstädterstraße 131.
Er emigrierte nach Belgrad und kam vermutlich entweder in einem Ustascha-Lager, als Geiselopfer der deutschen Wehrmacht oder schon bei der Bombardierung Belgrads ums Leben.

geb. 10. Oktober 1922 in Wien, mos., 6.B Klasse
Er wohnte bei seinen Eltern in der Nußwaldgasse 7/2 von wo er gemeinsam mit seinen Eltern am 26. Juli 1938 nach Durrazzo/Durres in Albanien emigrierte. Sein Vater war dort am Eisenbahnbau beteiligt. Die Familie ging gegen Ende 1938 weiter nach Rom, später nach Lyon und St. Etienne in Frankreich. Hans Wolfgang Pollak war Mitglied der Résistance, wurde aber im August 1942 verhaftet und am 7. September 1942 vom „Sammellager“ Drancy gemeinsam mit seiner Mutter und seinem Vater mit dem Transport Nummer 29 nach Auschwitz deportiert. Seine Mutter, Valerie Pollak, dürfte sofort nach der Ankunft in Auschwitz-Birkenau ermordet worden sein. Zusammen mit seinem Vater kam Hans Wolfgang Pollak im August 1944 ins KZ-Außenlager Trzebinia. Dort mussten etwa 600 – 800 KZ-Häftlinge Zwangsarbeit in einer Erdölraffinerie leisten. Er erkrankt schwer und wurde nach Auschwitz zurückgestellt und ermordet. Sein Vater, Moritz Leopold Pollak dürfte laut Zeugenaussage im KZ-Außenlager Trzebinia an den Folgen der Zwangsarbeit und Mangelernährung gestorben sein.

geb. 17. Juni 1924 in Wien, mos., 4. Klasse

Er wohnte bis zu seiner Emigration nach Frankreich am 2. November 1938 bei seinen Eltern in der Dionysius Andrassystraße 3. Am 28. August 1942 wurde er vom „Sammellager“ Drancy bei Paris mit dem Transport Nummer 25 nach Auschwitz deportiert, wo er am 31. August 1942 ankam. Georg Schlesinger wurde in Auschwitz ermordet.

geb. 12. Mai 1920 in Wien, mos., 8. Klasse Wohnte bei seinen Eltern in der Reithlegasse 10, dann bis zu seiner Emigration nach Holland im Dezember 1938 am Althanplatz 8 (heute Julius-Tandler-Platz). Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Frankreich, Belgien, Luxemburg und die Niederlande flüchtete er in die unbesetzte Zone Frankreichs, wo er bei einem Köhler Arbeit fand. Die Gendarmen des Vichy-Regimes verhafteten ihn 1942, er wurde ins „Sammellager“ Drancy bei Paris gebracht und am 9. September 1942 mit dem Transport Nummer 30 nach Auschwitz deportiert, wo er am 11. September 1942 ankam. Er wurde bei der Evakuierung des Konzentrationslagers und den daraus resultierenden Todesmärschen zur Jahreswende 1944/45 ermordet.

geb. 24. September 1921 in Wien, mos., 6.B Klasse
Wohnte bei seinen Eltern in der Liechtensteinstraße 58.
Mit Beginn des Schuljahres 1937/38 wechselte er vom BG 9, Wasagasse, ins BG 19, um sich acht Monate später zwangsweise in seiner ehemaligen Schule wiederfinden zu müssen, die nun eine der jüdischen Sammelschulen geworden war. Er flüchtete nach Belgien und befand sich 1940 beim Überfall der deutschen Wehrmacht im Flüchtlingslager „Nieuwland“ für jugendliche jüdische Flüchtlinge in Eksaarde. Vermutlich versuchte er nach Frankreich zu flüchten, wurde aber nach Belgien zurückgewiesen und interniert. Schlussendlich wurde er in das Arbeitserziehungslager Hallendorf/Lager 21 in der
Nähe von Braunschweig deportiert, wo er am 9. Februar 1945 laut Todesurkunde an
Tuberkulose starb.

geb. 5. Juni 1927 in Wien, mos., 1. Klasse Wohnte bei seinen Eltern in der Gymnasiumstraße 68, vom 15. April 1940 bis 13. November 1941 in der Dornbacherstraße 57/1/3, danach in einer „Gemeinschaftswohnung“ in der Rembrandtstraße 5/3/11. Er wurde zusammen mit seinen Eltern am 9. April 1942 in das Ghetto von Izbica bei Lublin im damaligen „Generalgouvernement“ deportiert. Vermutlich wurde er im Sommer 1942 im Rahmen der „Aktion Reinhard“ (benannt nach ihrem „Organisator“ Reinhard Heydrich) im Vernichtungslager Belzec ermordet.

Die ermordeten Lehrer des G19

geb. 18. Dezember 1881. Er unterrichtete israelitische Religion vom 15.9. – 1.11.1930. Außerdem war er der Rabbiner der Synagoge in der Dollinergasse (Wien 19.)
Er wurde am 5. September 1938 ins KZ Dachau deportiert, sein Todesort war das KZ Buchenwald am 10. März 1942

geb. 10. Februar 1873. Er unterrichtete israelitische Religion vom 16.2.1906 – 19.2.1932. Er wurde am 22. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert und ist dort „verstorben“

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