Täglich sind wir heute mit aktuellen Problemstellungen konfrontiert, die dringend einer intensiven Diskussion bedürfen. Derartige Fragestellungen lauten etwa: 


Soll es unter bestimmten Bedingungen nicht auch in Österreich erlaubt sein, aktiv Sterbehilfe zu leisten? Oder ist es unsere menschliche „Pflicht", auch unter starken Schmerzen und ohne Aussicht auf Besserung des Gesundheitszustandes weiterzuleben bzw. andere am Leben zu erhalten?


Sind die Forschung an Embryonen oder Organtransplantationen Notwendigkeiten? Oder sollte man derartige Interventionen verbieten, um die Menschenwürde zu wahren? 


Haben wir das Recht, Tiere für unsere Zwecke zu gebrauchen - als Organspender, Fleischlieferanten oder „Versuchskaninchen"? 


Als Teilbereich der Philosophie ist die Ethik, die sich mit richtigem und gutem Handeln des Menschen befasst, aber nicht nur in den genannten Fällen gefordert. Zur Auswahl stehen unter anderem Fragen aus den Bereichen Medizinethik (Sterbehilfe, Embryonen- forschung, Organtransplantationen etc.), Tierethik (Massentierhaltung, Fleischproduktion, Tierversuche etc.) oder der ökologischen Ethik (technische Nahrungsmittelproduktion, Verbrauch von Ressourcen, Umweltzerstörung, Atomenergienutzung etc.). Darüber hinaus ist auch die Frage nach der individuellen Verantwortung des modernen Menschen, im Besonderen jener des Na- turwissenschaftlers zu stellen.


Unter besonderer Berücksichtigung der Interessen der Schülerinnen und Schüler gilt es, gemeinsam Themen auszuwählen und diese auf der Grundlage aktueller naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und philosophischer Positionen zu reflektieren. Exkursionen zu Vorträgen und Diskussionen sind vorgesehen.