Arnolt Bronnen, eigentlich Arnold Hans Bronner, wurde am 19. August 1895 in Wien geboren. 1920 zog Bronnen nach Berlin, im selben Jahr erschien sein Stück Vatermord, das ihn berühmt machte und für das er den Kleist-Preis erhielt. In der Folge freundete sich Bronnen mit Bertolt Brecht an, mit dem er bis 1926 wiederholt zusammenarbeitete.
Spätestens ab 1927 näherte sich Bronnen stärker völkischen, rechten Kreisen an. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten unterzeichnete er das „Gelöbnis treuester Gefolgschaft“ für Hitler. Bronnens Stellung zum Nationalsozialismus war umstritten, da ihm einerseits seine frühen linken Umtriebe vorgeworfen wurden, er aber andererseits schon vor der Machtübernahme der Nazis diese unterstützt hatte.
Ab 1944 schloss er sich Widerstandsgruppen an und kam im April 1945 ins Salzkammergut. Trotz seiner langjährigen Unterstützung der Nationalsozialisten wurde Bronnen von den dortigen Partisanen wegen seiner Verdienste im Widerstand, aber auch wegen seiner Englischkenntnisse, den Amerikanern als Bürgermeister von Bad Goisern vorgeschlagen. So wurde Bronnen vom 7. Mai bis 7. Juli 1945 dort erster Nachkriegsbürgermeister. 1947 veröffentlichte Bronnen eine Rechtfertigung seiner politischen Vergangenheit und arbeitete in der Folge in Österreich am Theater und für den Film. 1951 wurde er Dramaturg am Neuen Theater in der Scala Wien.
In dieser Zeit wurde er von den Bürgerlichen wegen seiner KPÖ-Mitgliedschaft zunehmend angefeindet, wegen seiner Nähe zu Joseph Goebbels aber auch von der Linken. Dies machte eine weitere Karriere im österreichischen Kunstbetrieb zunehmend schwierig. 1955 entschloss sich Bronnen deshalb nach Ost-Berlin zu übersiedeln. In Ost-Berlin arbeitete Bronnen unter anderem beim Berliner Ensemble. In der DDR konnte Bronnen jedoch nicht mehr wirklich Fuß fassen und mit Brechts Tod 1956 verlor er einen seiner wichtigsten Fürsprecher.
Am 12. Oktober 1959 starb Arnolt Bronnen in Ost-Berlin.