Albert Armin Ehrenzweig wurde 1906 in Herzogenburg, Niederösterreich, geboren und starb 1974 in Berkeley, Kalifornien. Er war ein österreichisch-amerikanischer Rechtswissenschaftler, der nach seiner Emigration 1938 zu einem der bekanntesten Rechtsgelehrten auf dem Gebiet des Privatrechts und des interlokalen Kollisionsrechts der Vereinigten Staaten wurde. Sein Lehrbuch Treatise on the Conflict of Laws wurde zum Standardwerk.
Albert Armin Ehrenzweig entstammte einer angesehenen Juristenfamilie. Vater Albert Ehrenzweig (1875-1955) war ein bedeutender Fachmann im Versicherungsrecht, sein Onkel, Armin Ehrenzweig (1864-1935), war Verfasser eines Standardwerks zum österreichischen allgemeinen Privatrecht.
Nach seinem Studium in Wien, Paris und Heidelberg promovierte er 1928 an der Universität Wien, wo er sich 1937 auch im Fach „Bürgerliches Recht“ habilitierte und als Konsulent ausgezeichnet wurde.
1938 emigrierte der als „nichtarisch” eingestufte, bekennende Katholik Ehrenzweig zunächst nach Großbritannien, wo er an der Universität von Bristol einen weiteren juristischen Abschluss mit Auszeichnung erwarb. Mit finanzieller Unterstützung der englischen Hilfsorganisation „Society for the Protection of Science and Learning“ kam er 1939 in die USA. Er erhielt ein Stipendium des von Carl Joachim Friedrich und David Riesman gegründeten „American Committee for the Guidance of Professional Personnel“, mit dem er an der Universität von Chicago studieren und 1941 einen Abschluss als Doctor of Law erreichen konnte.
1948 wurde Ehrenzweig an die University of California, Berkeley berufen, wo er mit Stefan Riesenfeld die rechtsvergleichenden Studien ausbaute und bis zu seinem Tod 1974 lehrte.