IMG 1211Am Montag, den 27.3.2017 machten wir, die Schüler der 4a und 4b, eine Exkursion in die Gedenkstätte Mauthausen – das war ein unvergessliches Erlebnis.

 

Zuerst besichtigten wir die Todesstiege. In der Zeit des Nationalsozialismus mussten die „Arbeiter“ dort jeden Tag 30 kg schwere Steine hinauftragen. Jeden Tag mussten 20% von ihnen dort ihr Leben lassen. Manchmal erlaubten sich die SS-Männer einen „Spaß“ und stießen die Leute hinunter…  Heute sind die Stufen ziemlich eben, aber trotzdem war der Auf- und Abstieg für alle Schüler sehr anstrengend und vor allem emotional.

 

Danach begann die Führung. Als erstes zeigte uns der Guide einen ehemaligen Fußballplatz, wo die SS-Leute früher spielten. Er zeigte uns auch Luftaufnahmen des ehemaligen Konzentrationslagers, damit wir uns ein besseres Bild machen konnten.

Dann spazierten wir zum Denkmalpark, wo es italienische, ukrainische und viele weitere Denkmäler gab.

Im eigentlichen Lager besichtigten wir die Duschen, wo die Häftlinge „gesäubert“ wurden. In den Baracken gingen wir durch die Wohn- und Schlafräume. In so einem Schlafraum schliefen über 100 Menschen, teilweise auch aufeinander.

 

Zum Schluss wurden uns die Krematorien und Gaskammern gezeigt. Daneben war ein Raum, wo die Namen aller Menschen, die in Mauthausen gestorben sind, aufgeschrieben waren. Ein schwarzer Fleck symbolisierte die Leute, deren Namen wir nicht mehr kennen.

Auf jeden Fall war es für uns alle ein besonderes Erlebnis. Ich fand es gut, dass wir dorthin gefahren sind, weil man die Schrecken des Nationalsozialismus auch „live“ erleben sollte.

 

Fatima Elhemoud und Antonia Pirker (beide 4a)

 

Gedankensplitter von Schülerinnen und Schülern der 4A

 

Im Steinbruch von Mauthausen

Die größten Verbrechen an der Menschheit sind hier geschehen.

Der Steinbruch war der Spielplatz der SS-Männer.

Sie machten sich einen Spaß daraus, die Gefangenen zu quälen.

Sie nahmen sich alles – die Seele und den Körper eines Menschen – bis nichts mehr von ihm übrig blieb.

Sie waren kreativ. Kreativ im Zerstören und Foltern. (Jakob)

 

Diese Menschen, die unter solchen Qualen hier gelebt haben, bleiben mir ständig, vielleicht für immer, im Kopf. Was für Demütigungen sie erleiden mussten – zum Beispiel, dass sie sich nach der Ankunft vor wildfremden Menschen nackt ausziehen mussten und ihnen alle Haare abrasiert wurden-werde ich so schnell nicht vergessen.  (Lorin)

 

Besonders beeindruckt hat mich der Raum mit den Namen. Dort sind alle Namen der Menschen verewigt, die in Mauthausen gestorben sind – über 81.000! Irgendwo war auch ein leerer Fleck für die Opfer, deren Namen wir nicht kennen.

Bei der Todesstiege ist mir bewusst geworden, dass ich dort keinen einzigen Tag überlebt hätte. (Antonia)

 

Die Gefangenen waren nichts wert, sie wurden misshandelt, ausgenutzt und gequält. Wer sich wehrte oder sich nicht an die Regeln hielt, wurde erschlagen, erschossen, vergast und verbrannt. Es ist gut, dass wir in Mauthausen waren. Denn nur Leute, die derartig grausame Sachen gesehen haben, können verhindern, dass sich so etwas wiederholt. (Laila)

 

Dass etwas Derartiges nie mehr passieren darf, war mir klar. Aber ich bin jetzt noch überzeugter. (Alex)